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ADAC Kindersitztest Frühjahr 2019

Das Frühjahr ist die Zeit der Autokäufer und auch die der Kindersitz-Tests. Der ADAC hat seinen Kindersitztest 2019 vorgestellt. In Zusammenarbeit haben ADAC, ÖAMTC, TCS und Stiftung Warentest 31 Kindersitze und Babyschalen eingehend getestet. Neben Modellen verschiedener Hersteller wurden die Babyschalen Jade und Pebble Pro von Maxi-Cosi, der Peg Perego Primo Viaggio sowie das Modell Pixel von Avionaut geprüft.

Bei den Kindersitzen für Kinder bis zu 4 Jahren mussten der Sirona Z von Cybex, der Nuna Norr, Heyner Multifix Twist und der Hy5.1 TT von Nachfolger auf den Prüfstand, genauso wie der Besafe IZI Modular und der Maxi-Cosi Pearl Pro. Bei den gruppenübergreifenden Sitzen haben wir uns besonders die beiden Modelle von Britax Römer, den Maxi-Way Plus sowie den Kidfix III M angeschaut.

Anders als beim großen Herbsttest sind dieses Mal gleich zwei Sitze durchgefallen.Der Chicco Oasys i-Size Bebecare hat den Frontalcrash-Test nicht bestanden. Durch den Riss des Hosenträgergurtes wurde der Baby-Crashtest-Dummy durch das Auto geschleudert und hätte bei einem realen Unfall schwerste Verletzungen davongetragen. Ebenfalls „mangelhaft“ bewertet wird der Maxi-Cosi TobiFix. Dies liegt bei diesem Sitz an der Schadstoffprüfung. Dieses spezielle Modell von Maxi-Cosi überschritt beim ADAC-Test den zulässigen Grenzwert des Flammschutzmittels TCPP.

Ansonsten wurden alle anderen Modell zumindest mit „befriedigend“ bewertet. Insgesamt schafften 23 Sitze eine „gute“ Bewertung – die Babywanne Maxi-Cosi Jade + 3wayFix erhält sogar ein „sehr gut“.

ADAC Kindersitztest Frühjahr 2019 - die Trends bei den Babyschalen

 

Im Mai 2019 wurden sehr viele Babyschalen und Kindersitze fürs Auto getestet – wir haben im Folgenden die Babyschalen, die Kindersitze sowie die klassenübergreifenden Kindersitze als Übersichten aufbereitet:

 

 

Aus diesem Test haben wir nun die interessantesten Testteilnehmer herausgelöst. Für die ganz Kleinen gingen unter anderem der Avionaut Pixel, die beiden bekannten Maxi-Cosi-Modelle Jade und Pebble Pro sowie der Außenseiter Peg Perego Primo Viaggio ins Rennen.

Diese Babyschalen sind nach UN ECE Reg. 129 („i-Size“) zugelassen, weswegen die Größe Ihres Kindes bei der Sitzauswahl entscheidend ist und nicht, wie bei herkömmlichen Kindersitzen, das Gewicht des Kindes.

 

Testsieger Maxi-Cosi Jade

Eine Babywanne holt ein „sehr gut“ beim ADAC-Crashtest. Maxi-Cosi hat mit der Babywanne Jade einen hervorragenden Einsteiger in seine Reboarder-Sitzreihe Pearl geschaffen. Der Unterbau 3wayFix muss bei der Nutzung von Jade sowieso angeschafft werden. Dann lassen sich später die I-Size-Modelle von Maxi-Cosi, etwa der ebenfalls im Test erprobte Pearl i-Size modular nutzen.

Die Babywanne Jade wiederum ist die erste ihrer Art, die nach der ECE Norm R 129 zugelassen wurde. Die flache Liegeposition steigert die Bequemlichkeit fürs Baby und fördert Rückengesundheit, auch bei längeren Autofahrten.

Nutzen Sie zusätzlich gleich auch noch einen Kinderwagen von Maxi-Cosi, sind keine Adapter notwendig – ein einfaches Rein-Raus also.

Aber ein bisschen Schatten gibt es auch beim Testsieger. Mit einem Eigengewicht über 6 Kilogramm ist Maxi-Cosi Jade nur etwas für ganz starke Eltern. Auch wenn der Einbau durch leicht einrastende Befestigungen spielend zu bewältigen ist, muss Babywanne und Baby mit einiger Anstrengung ins Auto gewuchtet werden.

 

Eckdaten der Maxi-Cosi Jade

  • Einbaurichtung: seitwärts
  • Eigengewicht: 6,05 kg (sehr schwer!)
  • Befestigung: Isofix über die 3waysFix-Basis
  • Besonderheit: Kompatibilität mit Maxi-Cosi Kinderwagen
  • Nutzungsgrenze: bis 70cm Körperlänge

 

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Avionaut Pixel

Eine Innovation aus Polen – die nur zweieinhalb Kilogramm schwere Babyschale aus dem Hause Avionaut gilt weltweit als einer der leichtesten Kindersitze überhaupt. Dieser nach ECE 129 Norm zugelassene Kindersitz für Kleinkinder bis 1 ½ Jahren hinterlässt nach dem ADAC Test 2019 einen positiven Eindruck, bei Front- und Seitencrashs ist das potenzielle Verletzungsrisiko für die Kleinen gering bis sehr gering. Einzig der Gurtverlauf wurde als nicht optimal bemängelt – obwohl die Crashtest-Werte ein sehr positives Ergebnis brachten.

Avionaut wird langsam erwachsen, das Familienunternehmen aus der polnischen Woiwodschaft Schlesien arbeitet sich langsam nach oben. Manko: Trotz aller Bemühungen sind die Schadstoffbelastungen der Sitzschalen der Sitze immer noch das zentrale Problem von Avionaut – mit dem Pixel ist jedoch schon ein hervorragender Schritt in die richtige Richtung gelungen, denn die verwendeten Textilien sind nach Ökotex100 zertifiziert.

 

Eckdaten der Avionaut Pixel

  • Einbaurichtung: rückwärts
  • Eigengewicht: 2,5kg (sehr leicht!)
  • Befestigung: Gurt oder mit Isofix über die IQ Isofix-Basis
  • Seitenaufprallschutz: Ja (Dynamic Stress Shield)
  • Besonderheit: Variable Einlegekissen
  • Nutzungsgrenze: bis Kopf den oberen Rand erreicht

 


Der Pebble Pro i-Size von Maxi-Cosi ist beim ADAC Kindersitztest 2019 in Gurtvariante getestet worden und auch auf seiner Basisstation 3wayFix, die mit Isofix-Verankerung arbeitet. 3wayFix ist die schon genannte, modulare Basisstation, die beim Testsieger für Babyschalen, dem Maxi-Cosi Jade gleichfalls genutzt wird.

Die Nutzungsgrenze dieser Babyschale ist etwas höher als beim Jade. Bis zu 75 Zentimeter dürfen es sein. Durch die Zulassung bei bestimmten Flugzeugen ergibt sich ein weiterer Vorteil – der Pebble Pro kann, wenn dies vorher mit der Fluggesellschaft abgeklärt ist, auch für Flugreisen benutzt werden.

Bei der Sicherheit sind die Noten gut bis sehr gut. Vor allem beim Frontalcrash liegt dieser Sitz ganz weit vorn in puncto Sicherheit. So fallen die Einzelnoten bei Frontalaufprall mit 1,4, bei Seitenaufprall mit 1,6 sowie beim Gurtverlauf mit 1,6 wirklich herausragend aus.  Eine gute Entwicklung für die erfolgreiche Serie Pebble – zumal durch die Verbesserungen am Kopfteil und der aktuell überarbeiteten Basisstation 3wayFix die besseren Crashwerte entstanden sind.

 

Eckdaten der Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size

  • Einbaurichtung: rückwärts
  • Eigengewicht: 4,55 kg
  • Befestigung: Gurt oder mit Isofix über die 3waysFix-Basis
  • Besonderheit: Einfache Bezugabnahme
  • Nutzungsgrenze: bis 75cm Körperlänge

 


Peg Perego Primo Viaggio i-Size + Base i-Size

Peg-Perego steht für die meisten für den Hersteller von Kinderwagen. Im Bereich der Babyschalen hat der getestete Primo Viaggo schon in Skandinavien für einiges Aufsehen gesorgt – als einer der in Dänemark top getesteten Babyschalen galt er als „Geheimfavorit“ für den Test und hat diese Position auch wirklich erfüllt.

Gerade die Benotungen im Bereich Sicherheit verblüffen: Frontaufprallschutz 1,3, Seitenaufprallschutz 1,2, Gurtverlauf 1,6 und Standfestigkeit 2,1. Zudem sind durch die Basisstation Einbaufehler praktisch nicht möglich, da die Basisstation ja dauerhaft im Auto verbleibt.

Unter Berücksichtigung des sehr guten Preises könnte sich der Peg-Perego Primo Viaggo vom Hidden Champion ganz schnell zum Verkaufsschlager entwickeln.

  • Einbaurichtung: rückwärts
  • Eigengewicht: 4,7 kg (plus 5,4 kg für die Basis)
  • Befestigung: Gurt oder mit Isofix über die Base i-Size
  • Besonderheit: Kompatibilität mit allen Peg-Perego-Kinderwagen
  • Nutzungsgrenze: bis 83cm Körperlänge

Trends bei den Kindersitzen 0 bis 4 Jahre

 

Neben den Babyschalen testete der ADAC in der Altersklasse bis 4 Jahre gleich mehrere Reboarder-Kindersitze. Die Noten waren etwas schlechter als bei den Babyschalen. Grund dafür sind vor allem leichten Verarbeitungsmängel und Bedienungsnachteile.

 

 

Die Ergebnisse für die Kindersitze von 0 bis 4 Jahre kann durchaus als durchwachsen bezeichnet werden. Der ausschließlich rückwärts gerichtete Sirona Z R i-Size hat als einziger Sitz hier eine Note unter 2. Direkt dahinter folgen der Sirona Z i-Size, der sich gegen und später in Fahrtrichtung nutzen lässt, und der Nuna Norr. Der innovative Nachfolger Hy5.1 mit seiner Aufblastechnik schneidet nicht so gut ab, wie von Experten erwartet, sichert sich aber immer noch Platz 4. Mit 3,1 als Note am Ende des Tests folgt der Heyner Multifix Twist. Alle fünf Sitze betrachten wir im Folgenden etwas genauer.

 

Cybex Sirona Z i-Size & Z R i-Size

Die Marke Cybex hat gleich zwei Varianten des beliebten Sirona ins Testrennen geschickt. Der Sirona Z R i-Size ist die ausschließlich rückwärts gerichtete Variante, die hier im Test eine eindeutig bessere Benotung gegenüber dem baugleichen, in der Einbaurichtung wechselbaren Sirona Z i-Size bekommt. Der Unterschied liegt ausschließlich in der Bewertung der Sitze in puncto Sicherheit.

Bei den Einzelnoten liegt der Sirona Z R i-Size beim Schutz im Fall eines Frontalcrashs mit 1,7 im absoluten Spitzenfeld. Der variabel einbaubare Sirona Z i-Size erhält hier nur eine 2,4.

ADAC-Testleiter Andreas Ratzek erklärte die deutliche schlechtere Benotung mit Problemen beim Ineinandergreifen von Base, Schale und Sitz. Dies sei beim Sirona Z i-Size nicht so geschmeidig und gut gegeben gewesen und führte dann zur kritischeren Bewertung.

Abgesehen von diesem Unterschied bekommt der Sirona Z in beiden Ausführungen gewohnt gute Benotungen bei Schadstofffreiheit und Ergonomie.

 

Eckdaten zum Sirona Z R i-Size

  • Einbaurichtung: rückwärts
  • Eigengewicht: 7,4 kg (plus 7,7 kg für die Basis)
  • Befestigung: Isofix über die Base Z
  • Besonderheit: Drehbar für leichteren Einstieg & Abschnall-Sperre „SensorSafe“
  • Nutzungsgrenze: bis 105 cm Körpergröße

 


 

Nuna Norr


Der Nuna Norr hat sich auch mit dem Testergebnis dieses Frühjahrs in der Spitzengruppe der Kindersitze 0 bis 4 Jahre etabliert. Das junge Unternehmen Nuna aus den Niederlanden (gegründet 2007) setzt besonders auf innovative Materialien. Diese haben den Nuna Norr schon bei den sehr harten schwedischen Tests mit guten Werten bestehen lassen.

Kleine Reserven bleiben noch beim Seitenaufprallschutz. Hier wurde mit 2,3 aber immernoch ein guter Wert erreicht. Interessant am Nuna Norr, abgesehen von seinen guten Sicherheitswerten, sind die Details, die sich die Niederländer haben einfallen lassen. Von einer mehrteiligen Babyeinlage zur Optimierung der Liegeposition bis hin zu Wechselbezügen für Sommer und Winter sind alltägliche Problemchen der Eltern prima aufgenommen worden.

Als Mankos wurden vom ADAC das Gewicht und ein erhöhter Platzbedarf angemerkt. Der Platzbedarf ist jedoch bei jedem Reboarder erhöht, bedingt durch den Standfuß. Und das Gewicht ist auch nicht wirklich höher als bei anderen Systemen mit ISOFIX-Basis-System. Daher erscheint diese Benotung etwas eigenartig.

 
 

Eckdaten zum Nuna Norr

  • Einbaurichtung: rückwärts
  • Eigengewicht: 15,1 kg (inkl Basis)
  • Befestigung: Isofix über integrierte Basis
  • Besonderheit: Wechselbezug Sommer-Winter / Mehrteilige Neugeborenen-Einlage
  • Nutzungsgrenze: bis 105 cm Körpergröße

 


 

nachfolger Hy5.1 TT


Aufblasbar und flexibel verwendbar – die Haupteigenschaften, die den Nachfolger Hy5.1 TT so stark machen. Beim ADAC Frühjahrstest hat dieser innovative Kindersitz gut bis sehr gute Noten bei der Sicherheit geholt. Front- und Seitenaufprall-Schutz erreichten die Noten 1,9 und 1,6!

Deutlich Federn lassen musste der Hy5.1 TT aber bei der Bedienung. Hier spielt vor allem hinein, dass das Modell von Nachfolger keine ISOFIX Bedienung zulässt, sondern ausschließlich mit dem Fahrzeuggurt und einem Top-Tether-Sicherheitsband befestigt wird. Die Gefahr der Fehldbedienung, vor allem der fehlerhaften Installation, steigt durch den fehlenden ISOFIX – was sich in der entsprechenden Benotung niederschlägt.

Ist der Sitz aber korrekt eingebaut, lässt er kaum Wünsche offen. Gerade durch das Aufpumpen kann er schnell und platzsparend verstaut werden. Das Herstellen der Betriebsfähigkeit wird durch die eigens mitgelieferte Pumpe gewährleistet. Extra herausgehoben wird die einwandfreie Verarbeitung des Kindersitzes.

 
 

Eckdaten zum nachfolger Hy5.1 TT

  • Einbaurichtung: rückwärts
  • Eigengewicht: 4,7 kg (aufblasbar)
  • Befestigung: Gurt
  • Besonderheit: Aufblasbar / Top-Tether für sichere Befestigung
  • Nutzungsgrenze: bis 18 kg Körpergewicht

 


 

Heyner Multifix Twist


Der Heyner Multifix Twist gehört zu den Verlierern vom Frühjahrs-Kindersitztest des ADAC. Mit einer Testnote von insgesamt 3,5 bei der Sicherheit liegt der Multifix Twist deutlich hinter den Erwartungen. Der in beide Richtungen verwendbare Kindersitz hat beim Frontaufprall nur ein „genügend“ bekommen mit der Note 3,7. Damit liegt das Produkt deutlich hinter den anderen Sitzen dieser Klasse. Auch beim Seitenaufprall ist die 2,9 sehr wenig.

Da hilft es wenig, dass die Punkte Bedienung und Ergonomie wieder im guten Bereich liegen – die oberste Prämisse eines Kindersitzes ist die Sicherheit. Heyner wird hier wohl nachbessern müssen. Nach Rückfrage bei Unternehmen und ADAC liegt die schlechte Bewertung hauptsächlich daran, dass die Bedienungsanleitung derzeit eine zwingende Verwendung vorschreibt, die nicht dem normalen Gebrauch entspricht. Beim Test wurden aber genau diese Anleitungen als Grundlage für die Nutzung angenommen. Nach Veränderung der Bedienungsanleitung gibt Heyner den Multifix Twist in eine Nachprüfung – dafür werden dann deutlich bessere Werte erwartet.

 

Eckdaten zum Heyner Multifix Twist

  • Einbaurichtung: rückwärts & vorwärts (ab 9 kg)
  • Eigengewicht: 13,7 kg (inkl Basis)
  • Befestigung: Isofix über integrierte Basis
  • Besonderheit: Drehbar für besseren Einstieg
  • Nutzungsgrenze: bis 18 kg Körpergewicht

 

Weitere Informationen zum Kindersitztest vom Frühjahr 2019 erwarten Sie hier: