Unterwegs im Auto
Unterwegs im Auto
"Mama, sind wir schon da?"
Welche Familie kennt diesen Satz nicht? Der Nachwuchs langweilt sich auf der Rücksitzbank und sobald die Frage gestellt wird, weiß man selbst schon ganz genau, dass die Fahrt für das Baby oder Kind noch eine unerträgliche Zeitspanne lang dauern wird. Das Hirn rotiert, wie man kleinen Kindern jetzt erklären kann, dass es noch dauert, bis man das Hotel für den geplanten Familienurlaub erreichen wird. Unsere besten Tipps für lange Autofahrten haben wir daher auf dieser Seite zusammengefasst.
So verläuft die Autofahrt für dein Kind oder dein Baby angenehm und ohne Stress:
Tipp 1: Die Vorbereitung
Für euch als junge Familie ist der erste Urlaub ein ganz besonderes Erlebnis. Du möchtest, dass deine Kinder den Familienurlaub als etwas ganz Besonderes wahrnehmen, denn der erste Urlaub im Hotel wird natürlich eine nachhaltige Erinnerung bleiben. Damit die Autofahrt für euch sicher und angenehm verläuft, haben wir drei besonders relevante Abschnitte herausgearbeitet:
-
Route
Die Reise Route sollte unbedingt vorher auf der (gerne auch digitalen) Karte begutachtet werden. Denn unterwegs möchte man keine Überraschung erleben. Lange Autofahrten können das Baby im Kinderautositz sehr unruhig machen, daher sollte das Kind im passenden Sitz Platz nehmen und die beste Strecke gefahren werden. Kann man nämlich nicht am Rastplatz toben, wird die Reise in den Urlaub sonst zur Tortur. Der Familienurlaub gewinnt an Wert, wenn das Hotel trotz langer Reise entspannt und stressfrei erreicht wird. Die Familie sollte Zwischenstopps auf der Fahrt einplanen, die nahe an der Autobahn sind und Erlebnismöglichkeiten bieten, wie beispielweise ein Indoor-Spielplatz.
-
Beladen
Spielzeug, mit dem dein Baby Geräusche machen kann, sollte nur mit Bedacht eingepackt werden. Die Spielzeugtasche sollte auf der Reise genau wie Feuchttücher, Plastiktüten, Wechselklamotten, Wasser und Snacks immer in greifbarer Nähe sein.
Für die Fahrt empfiehlt es sich, ein Trenngitter hinter der Rücksitzbank zu montieren, wie man sie vom Hundetransport kennt. Damit können gepackte Sachen bei einem abrupten Bremsmanöver nicht aus dem Laderaum auf die Rücksitzbank fallen. Das Baby und die Kinder sind somit noch besser geschützt. Sicherheit geht schließlich vor.
-
Zeit
Ein sehr guter Rat ist: Alle 2 Stunden eine Pause machen. Was dabei wichtig für das Baby ist: Lange Autofahrten belasten den Körper und Geist von kleinen Kindern. Die ganze Zeit im Autositz zu fahren strengt an, der Kinderautositz schränkt natürlich auch die Bewegungsfreiheit ein, egal ob Reboarder oder Folgesitz. Pausen sollten daher dem Baby und Kind die Möglichkeit geben, schnell den Sitz zu verlassen und den Körper zu bewegen. Nach einer mindestens halbstündigen Pause zum Tollen und Toben (Schnellrestaurants laden besonders ein – nicht wegen des Essens, sondern wegen der häufig vorhandenen Spielplätze) kann die Reise wieder fortgesetzt werden. Das Kleinkind wird im Kinderautositz gerne reisen, wenn es weiß, dass lange Autofahrten immer auch schöne Spielpausen bedeuten. So wird die Reise in den Familienurlaub ein Erfolg.
Tipp 2: Das Auto
Beim Auto gilt: Je größer, desto besser. Die Eltern freuen sich über mehr Beinfreiheit und die Kinder werden es dir mit Sicherheit danken, wenn du das Gepäck mit allen nötigen Utensilien (vgl. unsere Checkliste unten) bequem und einfach erreichen kannst. So kannst du selbst im Autositz dem Kleinkind Essen und Trinken reichen – oder auch das Kuscheltier, wenn es mal wieder neben den Kinderautositz gefallen ist.
Elementar ist auch eine gute Klimaanlage. Die gehört im Auto auch alle zwei Jahre gewartet (z.B. Tausch des Pollenfilters). Vor dem Urlaub ist es also sinnvoll, besonders wenn dein Kind noch ein Baby ist, einen kurzen Zwischenstopp bei der Werkstatt des Vertrauens einzulegen, damit die erste Reise besonders gut gelingen kann.
Schiebetüren erleichtern das Anschnallen der Kinder und sind nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag erstaunlich angenehm. Ob für einen Ausflug in der Gruppe oder mit den Kleinen: Schiebetüren erhöhen den Komfort beim Reisen enorm. Die innere Staufach der Tür ist aufgeräumt und in Parkgaragen oder engen Parklücken muss man sich keine Sorgen um den Lack machen. Du kannst das Kind im Kindersitz bequem erreichen und anschnallen.
Weitere Vorteile eines angemessen großen Fahrzeug sind:
- Kinderwagen, Buggy, Bollerwagen, Tretroller oder Fahrrad passen aufgebaut in den Kofferraum.
- Schiebetüren, wenn verfügbar, erleichtern das Anschnallen im Autositz ungemein.
- Sollte das Wetter schlecht sein, können die Kinder auch im Wagen herumtollen und sich bewegen.
Der richtige Sitz ist für deine Kinder das A und O. Je nachdem, ob dein Kind noch ein Baby, ein Kleinkind oder schon etwas älter ist, werden verschiedene Formen des Autositz benötigt. Die Zeit für die richtige Auswahl des Kinderautositz ist gut investiert, denn schon ab der ersten Autofahrt wirst du merken, wie Babyschale, Reboarder oder Folgesitz deinem Kind auch lange Autofahrten angenehm machen. Folgende Kategorien von Kinderautositz gibt es:
- Babyschalen
- Reboarder
- Folgesitze (bzw. Sitzerhöhungen, welche wir nur im Notfall empfehlen würden!)
Die meisten Kindersitze können mit 3-Punkt-Gurt oder, im Falle von Babyschalen, mit Basis-Station installiert werden. Als weitaus sicherer gilt heutzutage das Isofix-System, mit dem Metallzangen den Kinderautositz an Ort und Stelle halten. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Befestigung im Auto kompatibel zum gewählten Sitz ist. Lasse dich gerne kostenfrei von unseren Kindersitzprofis beraten. Ein qualifizierter Partner wird unter Berücksichtigung von Alter und Gewicht des Kindes sowie der Wünsche der Eltern einen passenden Kinderautositz für deine Familie finden. Wir haben dafür eine Standortsuche für alle Kindersitzprofis eingerichtet.
Gut zu wissen:
Kindersitze passen zu Größe und Gewicht des Kindes.
Dafür gibt es die Normen ECE-R 44.03 (veraltet), ECE-R 44.04 und i-Size (UN R129).
Gut zu wissen:
Dies sind die gängigen Kindersitz Klassen:
Kindersitz Klasse 0 (Babyschale) | bis 10 kg |
Kindersitz Klasse 0+ (Babyschale) | bis 13 kg |
Kindersitzklasse 0+-I | bis 18 kg |
Kindersitz Klasse I | 9 bis 18 kg |
Kindersitz Klasse II | 15 bis 25 kg |
Kindersitz Klasse II-III | 15-36 kg |
Kindersitz Klasse III | 22 bis 36 kg |
Kindersitz Klasse I-III | 9 bis 36 kg |
Wenn Kinder, die kleiner als 1,50 Meter oder jünger als 12 Jahre sind, nicht auf einem Kinderautositz im Auto sitzen, so werden nach StVO § 21 Abs. 1a Bußgelder verhängt. Um zu prüfen, ob ein Sitz für das eigene Baby und Kind geeignet ist, findest du hier weiterführende Details zur Kindersitzpflicht. Auch der Bußgeldkatalog bzgl. Kinderautositz im Kraftfahrzeug ist einen Blick wert.
Tipp 4: Schwangere Autofahrerin
Ist die Autofahrerin schwanger, so sollte sie besondere Vorsicht walten lassen. Der Gurt drückt und die Hormone spielen der Schwangeren auch gerne mal einen Streich. Hast du dich gut vorbereitet, dann ist das die halbe Miete. Achte auf ausreichend Beinfreiheit und prüfe, ob du den Autositz auch weit zurücklehnen kannst. Du startest ja gleich in den Familienurlaub. Die Reise wird eine Weile dauern, also nimm dir die Zeit, auch auf längeren Fahrten gut vorbereitet zu sein. Du solltest unbedingt immer den Sicherheitsgurt anlegen, sobald du unterwegs bist. Häufigere und längere Pausen helfen, da Schwangere ein höheres Thromboserisiko aufweisen.
Halten Sie daher ausreichend Pausen mit bewusster Bewegung ein. Deine kleine Familie wird das sehr zu schätzen wissen.
Mit der richtigen Vorbereitung ist dein Bauchzwerg on tour bestens geschützt und eure Reise wird ein Highlight.
Fahrten sind für ein ungeborenes Kind 4x gefährlicher als für bereits geborene Babys.
Tipp 5: Checkliste, alles an Bord?
- Ausweis und Führerschein
- Reisedokumente
- Gesunde Snacks
- Wasser, Wasser, Wasser
- Töpfchen für Unterwegs
- Hygieneartikel
- Ersatzkleidung
- Teddy oder Schmusedecke
- Musik oder Hörspiel(e)
- Spielzeugtasche